Donnerstag, 21. März 2013

Rezension: Ein Grieche für alle Fälle - Tina Folsom

Autor: Tina Folsom
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Erscheinungdatum: 17.12.2012
Format: E-Book
Originaltitel: A Touch of Greek - Out of Olympus Book 1
Serie: Band 1 der Serie "Jenseits des Olymps"






Meine Meinung:

Nach Werwölfen, Dämonen, Vampiren und allen möglichen anderen paranormalen Kreaturen dürfen nun die Götter der griechischen Mythologie die Hauptrolle (und ein paar Nebenrollen) in einem Liebesroman übernehmen.

Triton, der Gott des Meeres und der Seeleute und ein ziemlicher Casanova, wird von Göttervater Zeus wegen seiner Affäre mit Zeus' Geliebter vom Olymp verbannt. Eine Rückkehr soll ihm erst dann erlaubt sein, wenn es ihm gelingt, eine Sterbliche dazu zu bringen, sich in ihn zu verlieben. Eigentlich kein Problem für Triton, dem die Frauen zu Füßen liegen - aber die Sterbliche darf sich nicht wegen seines Äußeren in ihn verlieben, sondern wegen seiner Selbstlosigkeit und Güte! Eine scheinbar unlösbare Aufgabe, doch Tritons bester Freund Dionysos (genau, der Gott des Weines!) hat die Idee: eine Blinde muss her. Hier kommt Sophia ins Spiel, die nach einem Unfall vorübergehend erblindet ist und dringend Hilfe braucht, um ihr geerbtes Haus in ein Bed & Breakfast umzubauen. Dabei hat sie nicht nur die üblichen Probleme mit Bauarbeitern usw., sondern auch ihr Cousin versucht das Projekt zu sabotieren ... Sie braucht also dringend Unterstützung, und hier kommt Triton ins Spiel!

Bei diesem Roman bin ich etwas zwiegespalten, was meine Bewertung angeht.
Zunächst zur Geschichte: Die Idee der Autorin, sich für einen paranormalen Liebesroman in der griechischen Mythologie zu bedienen, finde ich nicht nur originell, sondern Tina Folsom hat sie wirklich genial umgesetzt. Ihre Götter-Charaktere sind ein wenig überspitzt gestaltet und liefern in ihren Kontakten mit der "sterblichen" Welt immer wieder Stoff für humorvolle Szenen. Dabei bekommt man als Leserin aber nie den Eindruck, sich in einer billigen Comedy zu befinden, sondern es ist eher ein augenzwinkernder Humor, der mir ausgesprochen gut gefallen hat. Insbesondere Tritons "Götter-Männerclique" und ihre diversen Verwicklungen ließen mich schmunzeln und machen Lust auf die weiteren Romane der Serie, in denen dann Dionysos, Hermes und Eros die Hauptrolle spielen.
Triton ist natürlich ein blonder Beachboy von einem Gott, von dem Mädchen träumen - aber wir lernen, dass gutes Aussehen allein nicht reicht, um ans Ziel zu kommen, und damit muss auch er sich auseinandersetzen. Dagegen ist Sophia von Beginn an eine Sympathieträgerin, mit der man mitfiebert und -leidet. Für genügend Romantik und etwas Herzschmerz ist ebenfalls gesorgt und einige erotische Szenen sind gut in die Handlung integriert.
Was die Story angeht, hat mich "Ein Grieche für alle Fälle" also vollkommen überzeugt und bestens unterhalten. Mit umgerechnet 241 Seiten ist das E-Book nicht besonders lang, liest sich schnell und flüssig weg und macht Lust auf die nächsten Teile der Serie.

Äußerst negativ aufgefallen ist mir an dem Buch das offensichtlich fehlende Lektorat. Der Text wimmelte nur so von fehlenden Wörtern, überzähligen Buchstaben, Schreib- und Grammatikfehlern, was meinen Lesespaß ganz empfindlich gestört hat. Zudem hatte ich den Eindruck, dass auch die Übersetzung an einigen Stellen holprig ausfällt, was ich allerdings ohne den Originaltext nicht abschließend feststellen kann. Vielleicht sind andere Leserinnen da nicht so empfindlich, aber mir springen solche Dinge einfach extrem ins Auge.

Fazit: Sehr unterhaltsame und romantische Geschichte, die ich nach einer gründlichen Überarbeitung des deutschen Texts uneingeschränkt empfehlen würde.

Meine Bewertung: 3 von 5 Punkten

Quelle für Cover und Buchinfos: Homepage von Tina Folsom, amazon


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen